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Die Wahrheit über Essstörungen

Essstörungen sind weit verbreitet und mit Geduld und dem richtigen Wissen laut Anthony William umkehrbar. Ursachen liegen nicht nur in emotionalen Konditionierungen und Wunden aus der Kindheit, sondern eine große Rolle spielen dabei auch Schwermetalle und Adrenalin.
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Es gibt vie­le ver­schie­de­ne Stu­fen von Essstörungen:

  • Den gan­zen Tag nichts zu essen, sich mit Kaf­fee zu begnü­gen und dann nachts zu essen
  • Bei jeder Mahl­zeit zu viel zu essen, sei es, dass man sich unan­ge­nehm satt fühlt, oder dass man isst, bis man kaum noch atmen kann
  • Der Ver­such, bei jeder Mahl­zeit die Por­tio­nen zu kon­trol­lie­ren, ohne auf den Hun­ger zu achten
  • Jede ein­zel­ne Kalo­rie zu zäh­len und gesun­de Lebens­mit­tel auf­grund der Kalo­rien­zahl auszuschließen
  • Sich in tren­di­ge Diät­pro­gram­me ein­zu­schrei­ben und alle Regeln zu befol­gen, ohne dar­auf zu ach­ten, wie du dich dabei fühlst
  • Sich tren­di­ge Hor­mo­ne zu sprit­zen oder hor­mon­hal­ti­ge Pil­len ein­zu­neh­men und dabei 500 Kalo­rien pro Tag zu essen
  • Eine radi­ka­le Rei­ni­gungs­kur, bei der man wochen­lang oder sogar einen Monat lang prak­tisch nichts isst und trinkt

Auch weni­ger offen­sicht­li­che For­men sind Essstörungen:

  • Der Ver­such, ande­re dazu zu drän­gen, nicht so gute Lebens­mit­tel zu essen, weil man sich nicht schlecht füh­len will, wenn man die­se Lebens­mit­tel isst
  • Essen vor gelieb­ten Men­schen, von dem du weißt, dass es dich in Ver­su­chung führt und dei­ne Plä­ne für eine gesun­de Ernäh­rung sabotiert
  • Regel­mä­ßi­ger Kon­sum von Diät-Limonade
  • Stän­dig an Essen zu denken
  • Nicht ans Essen zu den­ken – so zu tun, als bräuch­te man es nicht, den Blut­zu­cker­spie­gel stän­dig sin­ken zu las­sen, nicht im Vor­aus zu pla­nen, was man essen wird
  • Einen Ner­ven­zu­sam­men­bruch zu haben, wenn das Essen nicht genau so kommt, wie man es bestellt hat
  • Alles zu essen, was einem jemand vor die Nase wirft
  • Nur wäh­rend des Fah­rens zu essen
  • Sich zum Essen immer an den Tisch set­zen zu müssen
  • Nur im Ste­hen zu essen 
  • In Rekord­zeit zu essen und den Tel­ler abzuräumen
  • Wenn du ohne medi­zi­ni­schen Grund müh­sam jeden Bis­sen aufsparst
  • Lebens­mit­tel, die dich emo­tio­nal auf­re­gen, weil etwas in dei­nem Leben mit die­sen Lebens­mit­teln pas­siert ist

Es ist endlos.

Konditionierung durch Essen

Oft ist Kon­di­tio­nie­rung die Ursa­che für die­se all­täg­li­chen Ess­stö­run­gen. Für vie­le Kin­der gel­ten fes­te Regeln rund ums Essen, sei es im Feri­en­la­ger, im Inter­nat oder bei Freun­den. Es wird nur das geges­sen, was auf den Tisch kommt. Wer so auf­wächst, gewöhnt es sich leicht an, zwi­schen­durch Lecke­rei­en wie Scho­ko­rie­gel und Chips zu fut­tern. Dar­aus wird schnell eine Gewohn­heit, die sich auch spä­ter fort­set­zen kann, wenn die­se Regeln nicht mehr gel­ten. Es kann auch sein, dass die Regel war, man muss so schnell essen, wie es nur geht, damit man noch eine zwei­te Por­ti­on bekommt. Dar­aus ent­wi­ckelt sich schnell die Gewohn­heit des Ver­schlin­gens und dar­an ändert sich auch nichts, selbst wenn sich die Umstän­de spä­ter anders wer­den. Von die­sen Kon­di­tio­nie­run­gen gibt es Hunderte.

Das Gehirn erhält bei solch einer Kon­di­tio­nie­rung die Bot­schaft, dass man nicht in der Lage sein wird, zu essen, was man will, zu essen, wann man will, das Essen zu fin­den, das man wirk­lich will, oder über­haupt Essen zu fin­den. Vie­le Men­schen leben im Erwach­se­nen­al­ter immer noch mit dem Gefühl aus der Kind­heit, dass sie nicht genug bekom­men kön­nen. Das kann ein Leben lang bestehen blei­ben, es
sei denn, du erkennst es und kon­di­tio­nierst dein Gehirn neu. Du kannst eine neue Daten­bank rund ums Essen auf­bau­en, auch wenn die Erin­ne­rung an die Ver­let­zung immer da sein wird.

Verdorbener Geschmack

Auch der Geschmack trägt zu all­täg­li­chen Ess­stö­run­gen bei. Unser zen­tra­les Ner­ven­sys­tem steu­ert unse­re Geschmacks­knos­pen und unse­ren Gau­men. Unser Gehirn steu­ert also unse­ren Geschmack.
Die Zun­ge ist nur ein Hilfs­mit­tel. Es besteht die Mei­nung, dass der Mund den Geschmack kon­trol­liert und das ist nicht ganz falsch. Da die Geschmacks­knos­pen mit allem gesät­tigt wer­den kön­nen, was gif­tig, scharf, wür­zig oder sau­er ist, kann das den Geschmack ver­än­dern. Die meis­ten ken­nen den Effekt eines Hus­ten­bon­bons im Mund, was den Geschmack von allem ver­än­dert, was man danach isst. Künst­li­che Aro­ma­stof­fe und Ziga­ret­ten kön­nen den Geschmacks­sinn ver­än­dern, alle Ver­un­rei­ni­gun­gen, die durch den Mund und sogar durch die Nase kommen. 

Es ist das Gehirn, wel­ches über die Hypo­glos­sus- und Glos­so­pha­ryn­geus-Ner­ven, die aus dem Hirn­stamm kom­men, Signa­le zwi­schen dem Mund und dem Gehirn hin- und her­ge­schickt. Die Ner­ven­nach­rich­ten bestim­men wirk­lich, wie jemand zum Bei­spiel Bit­ter­keit emp­fin­det. Das Gehirn ver­an­lasst die Men­schen, den Ver­zehr von Lebens­mit­teln auf bestimm­te Wei­se wahr­zu­neh­men. Jede Stö­rung des Gehirns auf irgend­ei­ner Ebe­ne kann die Wahr­neh­mung ver­än­dern, weil ent­we­der die Neu­ro­nen oder die Hirn­ner­ven ver­gif­tet wer­den. Ob jemand bestimm­te Spei­sen oder Geträn­ke mag oder nicht, hängt davon ab, ob Lösungs­mit­tel, Glut­amat, gif­ti­ge Schwer­me­tal­le, Petro­che­mi­ka­li­en, Pes­ti­zi­de, Her­bi­zi­de, ande­re gif­ti­ge Che­mi­ka­li­en oder vira­le Neu­ro­to­xi­ne in sei­nem Hirn­ge­we­be gespei­chert sind. Kori­an­der schmeckt z.B. für die Men­schen nicht gut, die gif­ti­ge Schwer­me­tal­le im Gehirn oder Hirn­stamm haben. Redu­zie­ren sich die Schwer­me­tal­le, ver­än­dert sich der Geschmack und Kori­an­der wird erträg­lich oder sogar ange­nehm schmecken.

Die­se Zusam­men­hän­ge beein­flus­sen auch die Kon­sis­tenz von Lebens­mit­teln, wie sich etwas im Mund anfühlt. Es ist oft ein Zusam­men­spiel von Gift­stof­fen und früh­kind­li­cher Konditionierung.

Wie kommt es, dass eine Per­son eine bestimm­te Spei­se köst­lich fin­det, wäh­rend ein ande­re ihr nichts abge­win­nen kann? Obwohl sie das­sel­be essen, sind es doch zwei ver­schie­de­ne Din­ge, die sie pro­bie­ren. Viel­leicht hat die zwei­te Per­son eine schlech­te Erfah­rung damit gemacht, z.B. eine Lebens­mit­tel­ver­gif­tung. Das ist eine phy­si­sche und emo­tio­na­le Wun­de im Gehirn. Wenn sich jemand wei­gert, etwas ande­res als Hafer­flo­cken zu essen, liegt das an der men­ta­len Kon­di­tio­nie­rung und Ein­mi­schung des Gehirn. Das geht so lan­ge, bis die Hypo­glos­sus- und Glos­so­pha­ryn­ge­us­ner­ven begin­nen, neue Bot­schaf­ten von den Neu­ro­nen zu emp­fan­gen, die gera­de aufräumen.

Weckrufe

Manch­mal wird man durch eine scho­ckie­ren­de Dia­gno­se aus einer all­täg­li­chen Ess­stö­rung wach­ge­rüt­telt. Es ist fast so, als ob der Schock dazu bei­getra­gen hat, dei­ne Ess­stö­rung zu über­win­den. Das reicht aber nicht bei allen Men­schen aus, um ihre Ess­ge­wohn­hei­ten zu ändern. Alles hängt davon ab, wie stark die Ess­stö­rung ist, wie tief sie in dei­nem zen­tra­len Ner­ven­sys­tem und dei­ner Lebens­wei­se ver­an­kert ist. Und wie sehr das Gehirn mit Gift­stof­fen gesät­tigt ist. Egal wie es bei dir ist, du kannst es ändern, wenn du dein Gehirn ent­gif­test. Wenn die Gif­te ent­fernt wer­den, fan­gen Men­schen an, ande­re Lebens­mit­tel zu mögen, und von Tag zu Tag wird es besser.

Orthorexie

In den 1980er Jah­ren konn­te man leicht mit einer Ess­stö­rung dia­gnos­ti­ziert wer­den, die nicht nur für die kör­per­li­che, son­dern auch für die geis­ti­ge Gesund­heit als gefähr­lich ange­se­hen wur­de, wenn man dar­über nach­dach­te, sich vege­ta­risch zu ernäh­ren.
Damals war der Begriff “Mäßi­gung” sehr popu­lär. “Es ist in Ord­nung, von allem ein biss­chen zu haben, was das Herz begehrt. Solan­ge es in Maßen ist, ist es in Ord­nung.” In unse­rer Gesell­schaft herrscht die Angst, dass etwas nicht stimmt, wenn man einen ande­ren Weg bei der Ernäh­rung ein­schlägt.
Heu­te haben wir bei der Ernäh­rung mehr Frei­hei­ten. Eine Mut­ter kann sich und ihre Babys roh-vegan ernäh­ren, ohne dass man ihr die Kin­der weg­nimmt. In den USA ist es noch gar nicht so lan­ge her, da konn­te der Staat ein­schrei­ten, wenn eine Mut­ter ihre Kin­der vegan ernähr­te. Machen wir uns nichts vor: Vie­le Fami­li­en wur­den zer­stört, weil Müt­ter dafür ver­ur­teilt wur­den, dass sie sich um ihre Kin­der küm­mern. Die Geschich­te wird mit jedem hal­ben Jahr­zehnt geschrubbt. Heu­te sind viel­fäl­ti­ge For­men akzep­tiert, sei es vege­ta­risch, vegan oder eine unver­ar­bei­te­te, nicht-fast-Food Ernäh­rung mit tie­ri­schem Pro­te­in. Bis zu einem gewis­sen Grad kön­nen die Men­schen so ziem­lich tun, was sie wol­len. Und trotz­dem kön­nen sie mit dem Eti­kett orthor­e­xisch enden.

Orthor­e­xie ist eine ernied­ri­gen­de, ent­mün­di­gen­de und ver­let­zen­de Waf­fe, die benutzt wird, um den Men­schen ein schlech­tes Gewis­sen ein­zu­re­den, weil sie sich gesund ernäh­ren, und sie zu schi­ka­nie­ren, weil sie bestimm­te Lebens­mit­tel mei­den. Es ist der Ver­such, einen hei­li­gen Pro­zess zu stö­ren, den jemand durch­läuft, wenn er ver­sucht, sich selbst zu hei­len, denn nie­mand sonst kann ihn hei­len.
Es macht einen Unter­schied, in wel­chem Sta­di­um man sich befin­det, wenn man als orthor­e­xie­krank bezeich­net wird. Ein­fa­cher ist es, die­se Beur­tei­lung zu ver­dau­en, wenn du schon eini­ge Ant­wor­ten gefun­den hast, dei­nem Weg gefolgt bist, mehr Kraft gewon­nen hast und dich damit anfreun­den kannst, vor­wärts­zu­ge­hen. Doch was ist, wenn du gera­de erst beginnst und die ers­ten klei­nen Erfol­ge hast, und man wirft dir dann vor, orthor­e­xisch zu sein? Das kann nie­der­schmet­ternd sein.
Wenn du also jemals von einer medi­zi­ni­schen Fach­kraft oder einer ande­ren Per­son mit die­sem Eti­kett ver­se­hen wirst, kannst du leicht an allem zwei­feln, was du tust, oder inner­lich wütend wer­den, weil du wie­der ein­mal miss­ver­stan­den wirst.

Nie­mand, der sich mit sei­nem Ess­ver­hal­ten aus­ein­an­der­setzt, soll­te auf sei­nem Weg zur Hei­lung in ein nega­ti­ves Licht gerückt wer­den. Man kann auf Infor­ma­tio­nen und Hin­der­nis­se ganz sach­lich hin­wei­sen, das wäre ok, aber es ist nicht in Ord­nung zu sagen: “Du bist beses­sen vom Essen.” Jeder, der meint, er sei nicht vom Essen beses­sen, ver­leug­net sich selbst. Jeder möch­te sich aus­su­chen, was er isst und genie­ßen und Optio­nen haben. Nicht immer erlau­ben es die Umstän­de, aber wenn sie es erlau­ben, dann wol­len wir die­se Optio­nen auch haben.

Nie­mand soll­te dafür bestraft wer­den, dass er sich mit Hil­fe von Lebens­mit­teln gesund ernäh­ren will, egal in wel­che Rich­tung er geht. Es wirft einen aus der Bahn, wenn einem gesagt wird, man sei beses­sen davon, sich gesund zu ernäh­ren. Du wirst dadurch dar­an gehin­dert, dei­ne Gesund­heit selbst in die Hand zu neh­men und bleibst so abhän­gig vom medi­zi­ni­schen Sys­tem und von Medi­ka­men­ten. Nie­mand soll­te dafür beschämt wer­den, dass er im Umgang mit Lebens­mit­teln nicht “per­fekt” ist, da es kein per­fekt gibt. Du bist kein Ver­sa­ger in Sachen Essen, wenn du mit einer neu­en Ernäh­rung anfängst, Heil­erfol­ge hast und dann wie­der davon abkommst. Jeder­zeit kannst du zu der gesun­den Ernäh­rungs­wei­se zurückkehren.

Magersucht, Bulimie und übermäßiges Essen

Was auch immer dich bis zu jet­zi­gen Zeit­punkt beim Essen behin­dert hat, bist nicht du, son­dern du hast ein­fach eine beson­de­re Mischung aus Lebens­er­eig­nis­sen und Gehirn­be­trü­gern erhal­ten. Es lässt sich ver­än­dern, wenn du weißt, was in dei­nen Kör­per vor sich geht.

Kontrolle

Oft gibt es auch eine emo­tio­na­le Sei­te. Schwie­ri­ge Bezie­hun­gen, Tren­nun­gen, Betrug und Ver­rat, ein Miss­brauch oder Ver­lust kann dazu füh­ren, dass jemand fühlt, er habe kei­ne Kon­trol­le über die Situa­ti­on und den Schmerz dar­über. Das kann dahin gehen, dass du ver­suchst zu kon­trol­lie­ren, was du in den Mund nimmst. Wenn sich schon das äuße­re Gesche­hen nicht auf­hal­ten lässt, dann soll wenigs­tens der Kör­per unter Kon­trol­le ste­hen, indem du dich regel­recht aus­hun­gerst, in ein Mus­ter von Fress­at­ta­cken und Ent­lee­run­gen ver­fällst oder ver­suchst, dich durch über­mä­ßi­ges Essen zu betäuben.

Der Beginn könn­te sein, dass jemand so viel Unru­he ver­spürt, dass ihm Essen völ­lig unin­ter­es­sant erscheint. Nor­ma­ler­wei­se wol­len wir essen, wenn wir uns sicher, ent­spannt, wohl und in Frie­den füh­len – und des­halb ver­spü­ren wir eine Abnei­gung gegen Essen, wenn wir Ver­trau­ens­pro­ble­me, Bezie­hungs­pro­ble­me, star­ken Druck, Toxi­zi­tät am Arbeits­platz, finan­zi­el­le Belas­tun­gen, emo­tio­na­le Angrif­fe, Scha­den, Angst, Trau­er oder etwas wie Geschwis­ter oder ande­re Fami­li­en­mit­glie­der haben, die sich gegen uns wenden.

Wenn wei­te­re Schwie­rig­kei­ten hin­zu­kom­men oder sich die­sel­ben Schwie­rig­kei­ten wie­der­ho­len, kann das Zurück­hal­ten von Nah­rung zu einer Sucht wer­den. Soll­te der Kreis­lauf nicht durch­bro­chen wer­den, kann dies zu einer hirn­be­ding­ten Ess­stö­rung wie Mager­sucht füh­ren, bei der die Betrof­fe­nen im Wesent­li­chen ver­hun­gern. Wenn man sich nicht sicher fühlt, kommt es auch häu­fig zu Fress­at­ta­cken und über­mä­ßi­gem Essen, indem man isst, um sei­ne Gefüh­le zu unter­drü­cken – man frisst oder isst zu viel, um sich in Zei­ten der Kon­fron­ta­ti­on, der Her­aus­for­de­rung oder des Kamp­fes zu trös­ten oder zu betäu­ben.
Emo­tio­na­ler Auf­ruhr kann in jedem Alter auf­tre­ten, nicht nur in jun­gen Jah­ren. Wenn schwie­ri­ge Zei­ten ein­tre­ten und sich über Wochen, Mona­te oder sogar Jah­re hin­zie­hen, kann sich ein Über­le­bens-Ess­ver­hal­ten ent­wi­ckeln. Die­ses Über­le­bens-Ess­ver­hal­ten kann sich in eine Ess­stö­rung ver­wan­deln, wenn es nicht schnell genug gelöst wird.

Adrenalin und Essstörungen

Wenn eine aus­ge­präg­te Ess­stö­rung die Ober­hand gewinnt, kann es zu einer Abhän­gig­keit und Sucht kom­men. Bei dem Ver­such, eine lang andau­ern­de emo­tio­na­le Kri­se zu bewäl­ti­gen, indem sie nur wenig essen, kön­nen vie­le Men­schen ein Gefühl der Nie­der­la­ge emp­fin­den, wenn sie essen. Sie füh­len sich viel­leicht schul­dig, schä­men sich, sind ent­täuscht von sich selbst und haben das Gefühl, die Kon­trol­le zu ver­lie­ren. Wie zur Stra­fe essen sie län­ge­re Zeit nichts, weil sie der blo­ße Anblick von Nah­rung schon ner­vös machen kann, als sei Nah­rung der Feind. Das ver­an­lasst die Neben­nie­ren zur Aus­schüt­tung von Adrenalin.

Das Adre­na­lin, das durch den Kör­per strömt, kann süch­tig machen, weil es von einem Gefühl beglei­tet wird, das sich wie ein Ersatz für das Essen anfüh­len kann. Dies kann dazu füh­ren, dass jemand noch mehr Essen zurück­hält, um sich noch kon­trol­lier­ter zu füh­len. Bei man­chen geht der Kreis­lauf so wei­ter: Sie set­zen alles dar­an, mit dem Nicht-Essen zurecht­zu­kom­men und Adre­na­lin schießt beim Anblick von Essen in die Höhe und kann so als Ersatz für Essen ver­wen­det wer­den. Wenn sie doch essen, gön­nen sie sich nur sehr klei­ne Por­tio­nen, füh­len sich ver­zwei­felt oder schä­men sich bei jedem klei­nen Bissen.

Binging und Purging

Bei die­ser Ess­stö­rung essen die Betrof­fe­nen oft grö­ße­re Por­tio­nen, was als Bin­ge Eating bezeich­net wird. Der Kon­troll­ver­lust führt dazu, dass sie ver­su­chen, die Macht zurück­zu­er­lan­gen, indem sie das Essen erbre­chen, was grö­ße­re Adre­na­lin­schü­be im Gehirn aus­löst. Es ent­steht ein Hirn­hoch. Ande­re Vari­an­ten der Kon­trol­ler­lan­gung, die allein oder in Kom­bi­na­ti­on mit Erbre­chen ange­wandt wer­den, ist die über­mä­ßi­ge kör­per­li­che Betä­ti­gung und die Ein­nah­me von Abführ­mit­teln. Auch das sorgt wie­der für die Aus­lö­sung von Adre­na­lin­schü­ben.
Die Schü­be sind sogar noch grö­ßer beim Abfüh­ren und die­nen als Schutz­me­cha­nis­mus, um den Magen­in­halt aus­zu­sto­ßen, falls etwas Gif­ti­ges ver­schluckt wur­de. Das kann zu einem Kreis­lauf aus Fres­sen und Erbre­chen füh­ren. Beim Erbre­chen sen­det unser Gehirn ein Signal in und durch unse­re Vagus­ner­ven, das unse­ren Magen erreicht und ihn auf eine Notent­lee­rung vor­be­rei­tet. Gleich­zei­tig sen­den die Vagusn­re­ven eine Nach­richt an das Gehirn zurück, um einen Adre­na­lin­schub auszulösen.

Es gibt oft ver­steck­te, tie­fer lie­gen­de Grün­de, wenn jemand unter Stress viel isst und Essen benutzt, um sich zu trös­ten oder Gefüh­le zu unter­drü­cken. Ein Grund ist das Auf­sau­gen von Adre­na­lin. Über­schüs­si­ges Adre­na­lin, ins­be­son­de­re wenn es durch emo­tio­na­len Schmerz aus­ge­löst wird, ist schäd­lich, wenn es durch das Gehirn und den Kör­per fließt. Unser Gehirn sen­det uns, ohne dass wir es mer­ken, oft das Signal, Koh­len­hy­dra­te zu essen, um das Adre­na­lin aus­zu­glei­chen. Mit den Koh­len­hy­dra­ten kommt zusätz­li­che Glu­ko­se, die das Adre­na­l­in­hor­mon bin­det und auf­fängt und dadurch wird das inten­si­ve Adre­na­lin dar­an gehin­dert, Scha­den anzu­rich­ten. Die Glu­ko­se bin­det sich an das Adre­na­lin, sodass das Hor­mon mit dem Urin aus­ge­schie­den wer­den kann. Um sich eine klei­ne Sicher­heits­zo­ne zu ver­schaf­fen, greift man so oft zu Piz­za oder Kar­tof­fel­chips, weil die Glu­ko­se aus Koh­len­hy­dra­ten auch das Ner­ven­sys­tem beru­higt. Bes­ser wäre es, nach rei­nen Koh­len­hy­dra­ten zu grei­fen. Lei­der wäh­len wir statt­des­sen die­se Kom­bi­na­tio­nen aus Fet­ten und Koh­len­hy­dra­ten, was dazu führt, dass das Adre­na­lin in den Fett­zel­len ein­ge­schlos­sen wird, anstatt den Kör­per zu verlassen.

Da das Gehirn durch über­schüs­si­ges Adre­na­lin gesät­tigt wird, kann es die Emp­find­lich­keit der Ner­ven erhö­hen, was zur Ent­wick­lung von Angst­zu­stän­den füh­ren kann. Nicht immer haben Ess­stö­run­gen aber nur mit dem Gehirn zu tun. Auch die Magen- und Darm­schleim­haut kann durch zu viel Adre­na­lin gereizt wer­den, sodass sie über­emp­find­lich wird, fast wie eine offe­ne Wun­de. Um zu ver­su­chen, das unan­ge­neh­me Gefühl durch Essen zu lin­dern, kann jemand eine Zeit lang gar nichts oder zu schnell essen, auch das begüns­tigt die Essstörung.

Toxische Schwermetalle

Man­che Ess­stö­run­gen wer­den nicht durch schwie­ri­ge emo­tio­na­le Umstän­de ver­ur­sacht. Etwas ande­res beein­träch­tigt das Gehirn: toxi­sche Schwer­me­tal­le. Erschei­nen Ess­stö­run­gen wie aus dem Nichts, dann sind Queck­sil­ber, Alu­mi­ni­um und Kup­fer die wich­tigs­ten Metal­le, die dafür ver­ant­wort­lich sind. Toxi­sche Schwer­me­tall­be­las­tun­gen kön­nen Ess­stö­run­gen in einem brei­ten Alters­spek­trum ver­ur­sa­chen, wenn sie sich im Hirn­ge­we­be ansam­meln. Weil die Metal­le die Über­mitt­lung von Hun­ger­nach­rich­ten zwi­schen dem Hirn­stamm und dem Magen durch die Vagus­ner­ven stö­ren, kön­nen sie ein Gefühl der Appe­tit­lo­sig­keit hervorrufen.

Vor­über­ge­hen­de Schluck­be­schwer­den kön­nen auch aus­ge­löst wer­den, die dazu füh­ren, dass jemand nicht essen will, weil die Metal­le die Mel­dun­gen der Vagus­ner­ven an die Spei­se­röh­re und den Rachen beein­träch­ti­gen. Dies unter­bricht den Hun­ger einer Per­son und ver­setzt sie für einen Moment in Panik. Soll­te dies bei einem jun­gen Men­schen der Fall sein, sind besorg­te Fami­li­en­mit­glie­der oft in höchs­ter Alarm­be­reit­schaft. Dies wird zu einem wich­ti­gen Punkt der Auf­merk­sam­keit und Sor­ge und sie ver­fol­gen, wann ihr gelieb­ter Mensch isst oder nicht isst. Die­se Besorg­nis kann für die betrof­fe­ne Per­son sehr belas­tend sein. Wenn ein Kind, das kei­nen Appe­tit hat und dem viel­leicht sogar übel ist, immer wie­der gesagt bekommt, dass es essen muss, kann dies zu einer klei­nen emo­tio­na­len Wun­de rund ums Essen führen.

Fach­leu­te und Ange­hö­ri­ge ver­su­chen oft, den jun­gen Men­schen zu drän­gen, Spei­sen wie Mak­ka­ro­ni und Käse, Piz­za, Waf­feln oder Fast Food zu essen, wenn es um eine Ess­stö­rung geht, bei der er nicht genug isst. Dies kann ein eige­nes emo­tio­na­les Trau­ma ver­ur­sa­chen. Angst­zu­stän­de kön­nen sich ent­wi­ckeln, da jun­ge Men­schen oft einem zusätz­li­chen Druck durch Gleich­alt­ri­ge und die Gesell­schaft aus­ge­setzt, wenn es um ihr Gewicht geht. Ver­ant­wort­lich ist die Kom­bi­na­ti­on aus toxi­schen Schwer­me­tal­len im Gehirn und Fami­li­en­mit­glie­der, die von ihnen ver­lan­gen, dass sie bestimm­te Lebens­mit­tel essen.

Dies kann dazu füh­ren, dass die jun­gen Men­schen ihre Mahl­zei­ten erbre­chen und zum ers­ten Mal aku­te Buli­mie­an­fäl­le erle­ben. Auch ohne fami­liä­ren Druck kann sich Buli­mie ent­wi­ckeln, wenn die Schwer­me­tall­ver­gif­tung schwe­rer ist. Ein äuße­rer Aus­lö­ser ist nicht erfor­der­lich. Die toxi­schen Schwer­me­tal­le selbst, die sich im Hirn­ge­we­be in und um die Neu­ro­nen befin­den, sind sowohl die Ursa­che als auch der stän­di­ge Auslöser.

Befin­den sich toxi­sche Schwer­me­tal­le im Gehirn, ten­die­ren sie dazu, elek­tri­sche Impul­se zu behin­dern und Neu­ro­trans­mit­ter zu dämp­fen. Men­schen, die unter durch toxi­sche Schwer­me­tal­le ver­ur­sach­ten Ess­stö­run­gen lei­den, nei­gen daher auch zu leich­ten bis schwe­ren Kon­zen­tra­ti­ons­stö­run­gen, Müdig­keit, Über­emp­find­lich­kei­ten ver­schie­de­ner Art, ADHS, Tour­et­te-Syn­drom, Krampf­an­fäl­len, Zwangs­stö­run­gen, Depres­sio­nen, Tics oder Angstzuständen.

Adre­na­lin wirkt wie eine Dro­ge, die ein Gefühl der Klar­heit, des Frie­dens oder sogar der Eupho­rie erzeugt. Im Grun­de genom­men ist Adre­na­lin wie ein vor­über­ge­hen­des Pflas­ter auf den Neu­ro­nen im Gehirn, wel­che mit gif­ti­gen Schwer­me­tal­len gesät­tigt sind. Die geis­ti­gen und kör­per­li­chen Sym­pto­me wer­den durch Adre­na­lin betäubt und redu­ziert, da es die elek­tri­schen Impul­se ent­zün­det und hei­ßer bren­nen lässt, ganz ohne Schmer­zen und Unbe­ha­gen. Es ist eine kom­ple­xe Ste­ro­id­zu­sam­men­set­zung, die zunächst vor­über­ge­hend lin­dernd wir­ken kann. Die Sym­pto­me kön­nen sich ver­schlim­mern, wenn es dann nach­lässt, daher macht es extrem süch­tig. Das ist der Grund dafür, war­um sich man­che Ess­stö­run­gen unaus­weich­lich anfüh­len können.

Manch­mal, wenn sich das Gehirn noch in der Ent­wick­lung befin­det, bil­det sich mit der Zeit neu­es Wachs­tum um die toxi­schen Metal­le her­um und die Elek­tri­zi­tät, die durch das Gehirn fließt, wird in das neu ent­wi­ckel­te Gehirn­ge­we­be umge­lei­tet. Wenn die gif­ti­gen Schwer­me­tal­le eine beschleu­nig­te Oxi­da­ti­on durch­lau­fen und in ande­re Berei­che des Gehirns aus­lau­fen, kann es sein, dass eine Per­son eine Zeit lang gut zurecht­ge­kom­men ist und dann plötz­lich – etwa in ihren 30ern – wie­der Sym­pto­me entwickelt.

Manch­mal ent­wi­ckelt sich die Schwer­me­tall­to­xi­zi­tät aber auch erst spä­ter im Leben, wenn man viel­leicht 40 Jah­re alt ist. Selbst dann, wenn die zugrun­de lie­gen­de Ursa­che der Schwer­me­tall­ver­gif­tung besei­tigt ist, kann bei Buli­mie die Adre­na­lin­sucht immer noch sehr stark aus­ge­prägt sein, sodass es sehr schwie­rig sein kann, die Stö­rung umzu­keh­ren. Die schwie­rigs­te Vari­an­te bei der Mager­sucht sind die Fäl­le, in denen sich toxi­sche Schwer­me­tal­le im Gehirn befin­den, zusam­men mit äuße­ren Quel­len emo­tio­na­len Schmerzes.

Zuckersucht

Ein Hin­weis auf einen Glu­ko­se­man­gel ist die Sucht nach ver­ar­bei­te­tem Zucker. Dies geht manch­mal auf eine frü­he Insu­lin­re­sis­tenz in der Kind­heit zurück. Der­je­ni­ge sucht durch die ver­zwei­fel­te Jagd nach ver­ar­bei­te­tem Zucker den schnells­ten Weg, um Glu­ko­se ins Gehirn zu bekom­men. Es geht nicht so sehr um den süßen Geschmack, son­dern dar­um, dass sein Gehirn einen direk­ten Weg zum Zucker sucht, um einen Man­gel auszugleichen.

Der verborgene Faktor

Man wür­de nicht zucker­süch­tig, wenn der Zucker das Gehirn wirk­lich wie vor­ge­se­hen errei­chen könn­te und der Per­son ein zufrie­de­nes Gefühl besche­ren wür­de. Zucker ist kei­ne süch­tig machen­de Sub­stanz. Ein gro­ßer Teil des Zuckers erreicht gar nicht das Gehirn, weil über­schüs­si­ges Fett im Blut­kreis­lauf dies ver­hin­dert und das Fett aus der Nah­rung eine Insu­lin­re­sis­tenz ver­ur­sacht. Es ist ein Teu­fels­kreis.
Es reicht nicht aus, um zu ver­ste­hen, wie Zucker wirk­lich in Gehirn und Kör­per wirkt, wenn wir die­sen Vor­gang nur als “Zucker­hoch” oder “Zucker­ab­sturz” sehen. Die Insu­lin­re­sis­tenz, die durch das gleich­zei­tig mit dem Zucker in die Blut­bahn gelang­te Fett ver­ur­sacht wird, ist der wah­re Grund, war­um jemand nach einem Zucker­rausch einen Absturz erlei­det, lau­nisch oder müde wird oder einschläft.

Die meis­ten Men­schen kon­su­mie­ren Zucker in Form von Kuchen, Kek­sen, Muf­fins, Eis­creme, Scho­ko­rie­gel, Donuts. Sie ent­hal­ten neben dem Zucken vor allen Din­gen Fett, selbst wenn sie vegan sind, selbst wenn es sich um gesün­de­re Ver­sio­nen von Lecke­rei­en han­delt. Erd­nuss­but­ter und Gelee, Chips mit hoch­wer­ti­gem Öl, Avo­ca­do-Toast: Immer ist es eine Kom­bi­na­ti­on aus Fett und Zucker. Auch ein Des­sert ent­hält in den meis­ten Fäl­len Fett. Es kann auch sein, dass wir noch Fett von einem frü­he­ren Snack oder einer Mahl­zeit im Blut haben, wenn wir Zucker zu uns neh­men. Nicht der Zucker trägt die Schuld an den Hochs und Tiefs, son­dern der wah­re Grund für die Hochs und Tiefs ist das Fett.

Da wir immer Glu­ko­se für unser Gehirn benö­ti­gen, ist das Ver­lan­gen nach Zucker ein mensch­li­ches Bedürf­nis und kei­ne Schwä­che. Daher sehnt sich jeder Mensch über­haupt nach Zucker und daher greift jemand, der vom Zucker los­ge­kom­men ist, irgend­wann wie­der nach ihm. Ver­ar­bei­te­ter Zucker ist nicht der idea­le Weg ist, um die­se Glu­ko­se zu bekom­men. Ein klei­ner Teil des Zuckers gelangt durch zum Gehirn, selbst bei einer Insu­lin­re­sis­tenz, die durch Fett in der Blut­bahn ent­steht. Das ist genug, um jeman­dem für einen kur­zen Moment, viel­leicht sogar für eine Stun­de oder so, Erleich­te­rung zu ver­schaf­fen. Das kann sich sogar eupho­risch anfüh­len, weil die­se Glu­ko­se einen lang anhal­ten­den Man­gel behebt.

Die Behe­bung eines Glu­ko­se­man­gels mit ver­ar­bei­te­tem Zucker ist der fal­sche Weg. Ver­ar­bei­te­ter Zucker wird nor­ma­ler­wei­se mit Fet­ten kom­bi­niert, oder es ist bereits Fett in unse­rem Blut­kreis­lauf von frü­her am Tag. Nur sehr weni­ge Men­schen haben kei­ne Fet­te in ihrer Ernäh­rung und essen puren Zucker. Es ist fast immer ein offen­kun­di­ges, radi­ka­les Fett im Spiel, wenn jemand Wür­fel­zu­cker oder rei­nen Rohr­zu­cker zu sich nimmt, egal ob es sich dabei um eine Voll­wert­ver­si­on von unver­ar­bei­te­tem Roh­zu­cker oder um ver­ar­bei­te­ten Zucker han­delt. Fett war ent­we­der in etwas ande­rem, das zur glei­chen Zeit oder frü­her am Tag geges­sen oder getrun­ken wur­de. Bevor das Fett in den Weg kommt, spürt man nur einen Hauch von Erleich­te­rung im Gehirn durch den Zucker, nur einen kur­zen Moment.

Jetzt willst du mehr. So bleibst du stän­dig in einer Sucht nach ver­ar­bei­te­tem Zucker gefan­gen. Nicht der ver­ar­bei­te­te Zucker ist der Schul­di­ge, son­dern es ist das Fett, das dem Zucker im Weg steht und das Gefühl der Zucker­sucht her­vor­ruft. Wür­de jemand puren ver­ar­bei­te­ten Zucker zu sich neh­men und wäre gleich­zei­tig kom­plett frei von radi­ka­len Fet­ten, wür­de er sich nicht in einem Gefühl der Zucker­sucht ver­fan­gen. Er wäre genau­so zufrie­den, wenn er rei­nen Ahorn­si­rup, rohen Honig, Obst oder Süß­kar­tof­feln zu sich näh­me, und hät­te nicht das Bedürf­nis, zum Zucker zurückzugreifen.

Unser Gehirn kann ohne Fet­te die Glu­ko­se bekom­men, die es braucht, vor allem, wenn wir ihm die bes­ten Glu­ko­se­for­men zufüh­ren. Man kann einen Ort der Sät­ti­gung errei­chen. Durch Fet­te ändert sich die­se Dyna­mik jedoch, sei es durch Öle, Milch, Käse, But­ter, Eier, Avo­ca­do, Nüs­se, Nuss­but­ter, Kakao und/oder tie­ri­sche Pro­duk­te. Der Sucht­kreis­lauf kann in Gang kom­men, wenn ver­ar­bei­te­ter Zucker fast zu einer Waf­fe wird.

Zuckerhochs und ‑tiefs

Es ist nicht der Zucker selbst, der dir das Gefühl des Ent­zugs und die Ver­su­chung gibt, erneut Zucker zu dir zu neh­men, wenn du dich von einem Rausch aus ver­ar­bei­te­tem Zucker erholst. Der Ent­zugs­pro­zess wird durch die Fet­te in der Blut­bahn aus­ge­löst. Fet­te im Blut­kreis­lauf lösen eine Neben­nie­ren­re­ak­ti­on aus, denn Adre­na­lin ist ein Blut­ver­dün­ner. Das Blut darf nicht zu fett sein, weil es genü­gend Sau­er­stoff und im Ide­al­fall auch Glu­ko­se zum Gehirn trans­por­tie­ren muss, also muss Adre­na­lin blut­ver­dün­nend wir­ken, damit die Gehirn­funk­tio­nen gewähr­leis­tet werden.

Adre­na­lin ist ein Ste­ro­id, das gute Gefüh­le, Stär­ke, Klar­heit und/oder Ener­gie brin­gen kann, aber auch hier gibt es einen Ent­zugs­pro­zess. Dei­ne Neben­nie­ren set­zen weni­ger Adre­na­lin frei, sobald du beginnst, das Fett, das du in Kom­bi­na­ti­on mit ver­ar­bei­te­tem Zucker zu dir genom­men hast, abzu­bau­en. Jetzt wer­den klei­ne­re Adre­na­lin­men­gen benö­tigt, um das Blut­fett zu ver­dün­nen und es kann zu einem Adre­na­lin-Ent­zug kom­men, der mit Trau­rig­keit, Ein­sam­keit, Schuld­ge­füh­len und sogar Scham ein­her­geht. So kann es pas­sie­ren, dass man nach Trost­spei­sen greift.

In Wirk­lich­keit geht es um die Aus­schüt­tung des Ste­ro­ids Adre­na­lin durch die Neben­nie­ren, um das Fett im Blut zu bekämp­fen – und um die Insu­lin­re­sis­tenz auf­grund des Fet­tes im Blut, auch wenn wir Zucker mit Stim­mungs­schwan­kun­gen in Ver­bin­dung brin­gen. Das ist die wah­re Ursa­che hin­ter den Emp­fin­dun­gen und Gefüh­len wie Stim­mungs­schwan­kun­gen und Abstür­zen, die wir mit der Sucht nach ver­ar­bei­te­tem Zucker in Ver­bin­dung bringen.

Das hier ist auch noch wich­tig zu wis­sen: Wenn du abnimmst, löst sich das Fett auf und fließt auf sei­nem Weg aus dem Kör­per durch dei­nen Blut­kreis­lauf. Man­che glau­ben, dass das sich auf­lö­sen­de Fett umge­wan­delt wird und als Brenn­stoff ver­wer­tet wird; das ist falsch. Die Kon­sis­tenz und Vis­ko­si­tät der auf­ge­lös­ten Fet­te, die aus den Orga­nen oder unter der Haut aus­tre­ten, ist anders als die, die von einer gera­de ver­zehr­ten Mahl­zeit in dei­nem Blut­kreis­lauf schwimmt. Und den­noch kön­nen auch die Fet­te, die sich wäh­rend der Gewichts­ab­nah­me auf­lö­sen und den Kör­per ver­las­sen, eine Insu­lin­re­sis­tenz her­vor­ru­fen. Es han­delt sich dabei um eine mil­de­re Form der Insu­lin­re­sis­tenz als die Fet­te aus einer gera­de ver­zehr­ten Mahlzeit.

Wenn jemand mit einer fett­ar­men Ernäh­rung beginnt – um Gewicht zu ver­lie­ren oder eine chro­ni­sche Krank­heit zu hei­len – ein­steht durch die Auf­lö­sung von Kör­per­fett eine mil­de Form der Insu­lin­re­sis­tenz. Wäh­rend die Fet­te den Blut­kreis­lauf ver­las­sen, sind des­halb gesun­de Koh­len­hy­dra­te und Spu­ren­ele­men­te wich­tig, um den Blut­zu­cker zu sta­bi­li­sie­ren. Schluss­end­lich wirst du dei­ne gesam­te Insu­lin­re­sis­tenz los.

Für spe­zi­fi­sche Unter­stüt­zung bei Ess­stö­run­gen (ein­schließ­lich Anore­xie, Buli­mie, Über­es­sen, Bin­ge Eating, Pur­ging, Pica und vie­les mehr), die über das hin­aus­geht, was in Teil VI, “Brin­ge dein Gehirn zurück”, ange­bo­ten wird, lies bit­te das Pro­to­koll über Ess­stö­run­gen, das Pro­to­koll über mys­te­riö­sen Hun­ger und/oder das Pro­to­koll über Magen­pro­ble­me in ‘Hei­le dein Gehirn, Das Pra­xis­pro­gramm’. Spe­zi­el­le Unter­stüt­zung für Orthor­e­xie fin­dest du im Orthorexie-Protokoll.

Quel­le: Antho­ny Wil­liam, Hei­le dein Gehirn

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Astrid Späth
Astrid Späth
Astrid Späth ist 2019 auf Anthony William aufmerksam geworden und seitdem mit großer Begeisterung dabei, diesen Lebensstil für sich und ihre Familie umzusetzen. Dabei ist es eine Herausforderung für sie, die unterschiedlichen Bedürfnisse und Wünsche der Familienmitglieder kulinarisch zu meistern, was mit steigendem Wissen immer besser gelingt.

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